Der Markt für Brandschutztüren in den neun führenden Ländern Europas – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Benelux, Tschechien, Italien, Polen und der Schweiz – verzeichnete 2024 einen vorübergehenden Rückgang. Laut einer aktuellen Studie von Interconnection Consulting sank der Marktwert um 2,3 % auf 3,7 Milliarden Euro, der Absatz um 5,7 % auf 3,3 Millionen Türen. Dieser Rückgang war vor allem auf die anhaltende Inflation, steigende Material- und Produktionskosten sowie ein zurückhaltendes Investitionsklima im Bausektor zurückzuführen.

Es wird jedoch erwartet, dass dieser Abschwung nur von kurzer Dauer sein wird. Ab 2025 wird eine starke Erholung des Marktes mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,2 % bis 2028 prognostiziert. Der Aufschwung wird durch neue Investitionen in die Verkehrs- und Verteidigungsinfrastruktur, strengere Brandschutzvorschriften sowie eine Verlagerung hin zu individuelleren, maßgeschneiderten und technologisch fortschrittlichen Lösungen unterstützt.

Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich blieben mit einem Anteil von 64,2 % am Gesamtmarktwert die führenden Märkte. Der verbleibende Anteil verteilte sich auf Österreich, die Benelux-Länder, Tschechien, Italien, Polen und die Schweiz.

Auf Länderebene verzeichnete Deutschland mit einem Rückgang der Verkaufszahlen um 8,7 % im Jahr 2024 den stärksten Einbruch. Höhere Zinssätze und steigende Baukosten brachten mehrere Hersteller an den Rand des Bankrotts. Frankreich folgte mit einem Umsatzrückgang von 6,0 %, der auf wirtschaftliche Unsicherheit und steigende Rohstoffpreise zurückzuführen war, während das Vereinigte Königreich angesichts anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen einen Rückgang von 3,4 % verzeichnete.

Feuerbeständige Türen mit einer Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten führten weiterhin den Gesamtabsatz an – sie machten 65,2 % aller verkauften Einheiten aus – trotz eines Rückgangs von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr. Dies spiegelt eine allmähliche Verlagerung hin zu höheren Widerstandsklassen als Reaktion auf strengere Normen wider.

Der Trend zu individualisierten Lösungen und höheren Feuerwiderstandsklassen verändert die Branche und zwingt die Hersteller zu Innovationen und Anpassungen ihrer Geschäftsmodelle. Der Markt bleibt fragmentiert, mit einer starken Präsenz lokaler Hersteller. Auf europäischer Ebene dürfte jedoch eine Gruppe führender Akteure – darunter ASSA ABLOY, Bristol Fire Engineering, Daloc, DFM Europe, EAB, Hörmann, JELD-WEN, JH Industries, HUET, Mercor, NAFFCO, Novoferm, Peneder Holding, Schüco, Stalprodukt Zamość und Teckentrup – von der bevorstehenden Erholung profitieren.

04/09/2025

Copyright: Interconnection, Honorarfrei zur Veröffentlichung im Rahmen der Berichterstattung über die erwähnte Studie und IC Consulting.