Arbeitsmarktanalysen

Raphael Amschl

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Raphael Amschl ist Leiter IT und Digitalisierung bei Interconnection Consulting. Seit 2008 hat er für viele global agierende Konzerne und mittelständische Unternehmen Projekte in diesem Bereich analysiert, optimiert und implementiert. Er ist Spezialist für Managementinformationssysteme, Big Data Projekte, Digitale Kommunikations- und Marketingtools. Raphael Amschl absolvierte das Studium Wirtschaftsinformatik an der TU Wien.

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Die Inflation zerstört das Preisgedächtnis: Was Sie jetzt tun müssen!

Inflationsraten um die 10% galten als „ausgestorben“ in unseren Breitengraden und ich erinnere mich daran, dass es vor rund zwei Jahren eine Reihe von Artikeln sehr renommierter Professoren gab, die erklärten, warum eine hohe Inflation gar nicht mehr stattfinden könne. Großer Irrtum.

Tatsächlich steigen die Preise in machen Produktgruppen um 20 – 30% und das pro Jahr, womit man in zwei bis drei Jahren, eine Verdoppelung der Preise sieht. Das hat für das Marketing dramatische Auswirkungen. Im Marketing geht es nicht darum, wie hoch der Preis aufgrund der Kostensituation sein muss, sondern es geht darum, wie der Preis vom Kunden wahrgenommen wird: Passt der Preis zu meiner Positionierung? Wird er als fair wahrgenommen? Ist der Preis überhaupt noch vertraut?

Tatsächlich sind Konsumenten jetzt sehr gefordert: Man speichert unbewusst eine Hundertschaft an Preisen von alltäglichen Produkten in Supermarkt, Dienstleistungen wie Friseur oder Internet, aber auch Richtwerte für einen Autokauf, einen Fernseher oder eine Pauschalreise. All dieses Preiswissen wird einerseits aus Sicht des Konsumenten schmerzhaft entwertet und wird gerade neu gelernt und ganz unbewusst in Positionierungsräumen verortet. Preise die vorher Luxus waren, sind jetzt Mittelklasse. Einstiegspreise haben sich nach oben verschoben und die Veränderungen sind teils dramatisch, teils gar nicht gegeben.

Bevor ich Ihnen zwei Tools zeige, die Sie jetzt brauchen, um Ihre Preiswürdigkeit festzustellen, noch kurz zu Ihrem Handlungsraum:

Variante 1: Preise nicht ändern

Das klingt fair und verlockend, wenn man es sich aufgrund einer hohen Marge oder geringen Kostendrucks leisten kann oder wenn Mengenzuwächse den geringeren Deckungsbeitrag kompensieren. Ob es sinnvoll ist, kann man aber ohne weitere Daten nicht sagen. Geringe Preise werden oft mit geringerer Qualität in Verbindung gesetzt und wenn die Preisänderungen der Produktgruppe in die andere Richtung gehen, ändert man seine Positionierung und fällt vielleicht sogar von einer Premium- in eine ungewollte Mittepositionierung.

Variante 2: Preis gleich – Menge runter

Auch diese Strategie geht von der Annahme aus, dass Kunden keinen Wandel wollen. Es gibt dieselben Nachteile wie bei Variante eins, mit dem zusätzlichen Risiko, dass es aufgrund der geringeren Menge zu einem Vertrauensverlust kommt. Die Strategie nennt man „Shrinkflation“ und bei diesem Trend sollte man eher nicht Vorreiter sein.

Variante 3: Preis erhöhen – aber wie hoch?

Tatsächlich ist das bei 90% der Unternehmen die Frage und da gibt es schon genug Einschränkungen, denn es gibt aus vertraglichen und praktischen Gründen oft nur wenige Zeitpunkte und oft auch nur einen beschränkten Rahmen, in dem man Preise ändern kann. Die Änderung muss so sein, dass der Deckungsbeitrag mittelfristig nicht fällt und das kann nur gelingen, wenn die Kunden den neuen Preis akzeptieren und nicht Käufe verschieben oder bei der Konkurrenz tätigen.

Jede Strategie ist zum Scheitern vorurteilt, wenn Sie zwei Dinge nicht wissen:

  • Welcher Preis wird akzeptiert?
  • Für welche Features ist man bereit mehr zu zahlen?

Dazu gibt es zwei tolle Tools:

Welcher Preis wird akzeptiert?

Für die Preismarktforschung gilt allgemein, dass das naive Abfragen à la „Was ist der maximal zulässige Preis“? oder „Würden Sie das Produkt um diesen Preis kaufen“ oder ähnliches rausgeschmissenes Geld ist, da es nur sinnlose und falsche Antworten bringt. Erstaunlich genug gibt es in der Praxis noch viele Institute, die genau das empfehlen und das dann gerne unter dem Deckmantel einer Methode verkaufen. Tatsächlich bekommt man nur sinnvolle Auskünfte zum Preisverhalten, wenn man implizit vorgeht, d.h. wenn der Respondent, das Ziel der Fragestellung nicht erkennt.

Die klassische implizite Methode ist der Implizite Assoziationstest (IAT) und der wird seit kurzem äußerst erfolgreich im Pricing angewendet und zeigt da für viele Produkte die besten Ergebnisse. Die Methode ist rasch erklärt:

Die Reaktionszeitmessung ist ein bewährtes Instrument um automatische, nicht reflektiere Einstellungen und Assoziationen von Konsumenten zu erfassen. Diese computerbasierte Methode gibt bestimmte Assoziationsaufgaben vor, anhand derer eine Reihe von Attributen wie z.B. teuer oder günstig einem Produkt zugeordnet werden. Probanden bewerten den Preis eines Produktes innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne, welche eine schnelle, unreflektierte spontane Antwort garantiert. Durch diese Methode lassen sich somit Antwortverzerrungen durch soziale Erwünschtheit oder Tendenz zur Mitte vermeiden.
In der Praxis führt der Einsatz der Reaktionszeitmessung etwa bei der Preisgestaltung eines Produkts zu einem Mehrwert, da auf impliziter Ebene ohne kognitive Verzerrung der ideale Produktpreis ermittelt werden kann.

Mit dem IAT können Sie sehr rasch und zu vergleichsweise geringen Kosten abtesten, ob Ihr Produkt im Vergleich zur Konkurrenz preiswürdig ist.

Für welche Features ist man bereit mehr zu zahlen?

Der Preis ist immer ein Betrag für ein Bündel von Produktfeatures, die der Kunde oft gar nicht separat wahrnimmt: Die Marke, steht schon ein allein für ein Bündel von Vertrauen und Qualitätsversprechen, dazu gibt es Packungsgrößen, Lieferzeiten etc.

Wie wichtig die einzelnen Produktfeatures aus Kundensicht tatsächlich sind, und noch viel wichtiger, welchen Beitrag Sie zur Kaufbereitschaft der Kunden leisten, kann man mit Choice-Based Conjoint Analysen erheben. Klassische Marktforschungs-Tools stoßen bei der Fragestellung für welche Features Kunden bereit sind mehr zu bezahlen, rasch an Ihre Grenzen. Direkte Fragen zur Bedeutung von Produktfeatures mittels Rating-Skalen, Rankings, etc. liefern nur dürftige Antworten. Zu oft ist in den Angaben immer „alles wichtig“ und direkte Fragen zur Preisbereitschaft sind ohnedies zum Scheitern verurteilt, da sie keine validen Daten liefern. Es bedarf moderner, innovativer und am besten impliziter Methoden, um valide Ergebnisse zu erzielen und genau da setzten Choice-Based Conjoint Analysen an: Sie simulieren tatsächliche Kaufentscheidungen, indem die Respondenten sich wiederholt zwischen mehreren Produkt-Bündeln – welche die zu untersuchenden Produktfeatures, insbesondere die Marke und der Preis, umfassen – entscheiden müssen.

Die Ergebnisse, die Relevanz der einzelnen Features, sowie deren Einfluss auf die Preisbereitschaft und letztendlich auch der optimale Preis, basieren somit nicht auf einer direkten Abfrage, sondern errechnen sich anhand der Produktauswahlentscheidungen. Zusätzlich ermöglicht das Tool auch Marktsimulationen durchzuspielen, um einerseits zu ermitteln, wieviel Prozent der Käufer sich für Ihr Produkt entscheiden bzw. wie stark sich ihr Marktanteil verändert, wenn Sie Ihr Produkt und/oder den Preis ändern. Andererseits wird ersichtlich, welchen Beitrag die einzelnen Produktfeatures auf die Preisbereitschaft leisten und welchen Preisspielraum nach oben, im Vergleich zu ihren Mitbewerbern, sie gegebenenfalls noch haben. Letztlich stellen Choice-Based Conjoint Analysen die State-of-the-Art Methode zur Messung von Käuferpräferenzen und Preisoptimierungen dar, die es Ihnen ermöglicht, Insights über die Kunden in einer Validität und Form zu erhalten, wie sie kein anderes Marktforschungs-Tool zu liefern im Stande ist.

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In sieben Schritten zu neuen Märkten

Schnellschüsse sind auch in Zeiten des Abschwungs gefährlich. Es ist aber immer wieder notwendig sich zu überlegen, ob man in neue Segmente oder in neue Ländermärkte einsteigt. Dazu gibt es eine systematische Vorgangsweise, die wir hier in sieben Schritten erklären und gerne im Detail ausarbeiten, wenn es um die Umsetzung geht. Tatsächlich sollte dieser Prozess mit Workshops und Marktforschung begleitet werden, um zu einem sinnvollen Ergebnis zu kommen.

1.Definition: Mit welchem Produkt / Dienstleistung will man in neue Segmente oder Märkte gehen

Hier ist große Vorsicht ist geboten, denn als Unternehmen muss man sich an die Welt anpassen, die Welt passt sich nicht an uns an. Im ersten Schritt ist es somit wichtig, dass man einiges offenlässt: Mit welcher Kernproduktidee oder welcher Kompetenz können wir neue Segmente ansprechen. Es muss klar sein, dass nach der Wahl des Segments, die Produkterfordernisse nochmals neu diskutiert werden. Also das Wort „Definition“ muss hier sehr breit ausgelegt werden.

2. Definition: Welche Länder oder Segmente kommen aufgrund genereller Überlegungen nicht in Frage.

Aktuell gibt es 195 Länder auf dem Globus. Es gibt auch in jedem Markt viele Segmente und man macht sich das Leben entschieden leichter, wenn man vorab klar definiert, welche Zielmärkte nicht angesprochen werden. Die Gründe dafür können praktisch (zu weit weg), prinzipiell (nur ja kein direkter Vertrieb) oder politisch (keine Krisengebiete sein).

3. Fokussierung: 7 bis 12 Kriterien, die die Attraktivität der Zielmärkte definieren.

Planen Sie dafür einen Tag mit Ihren wichtigsten Leuten und einem professionellen Moderator, denn es geht ans Eingemachte. Was sind die Kriterien, die einen Markt attraktiv und vor allem attraktiver als andere machen? Neben logischen Kriterien wie Marktgröße und -wachstum, kommt man bald zu den Soft Facts (bestehende Geschäftskontakte), zu philosophischen (deutsche Businesskultur, wenig Korruption) oder pragmatischen Faktoren (wichtigster Kunde vor Ort, größer Konkurrent nicht vor Ort). Es wird ein längerer Diskussionsprozess und man wird erst auf relative viele Kriterien kommen, die dann auf maximal 12 reduziert werden müssen, sonst hat ein Kriterium zu wenig Substanz und ist somit nicht wichtig genug.

4. Gewichtung dieser Kriterien

Wenn ich die relevanten Kriterien habe, beginne ich mit einer Gleichverteilung und verschiebe nach Diskussion die Gewichtung, falls notwendig. Das passiert im selben Workshop und letztendlich wird dabei ein Scoring-Modell erstellt.  Ist der Workshop beendet, weiß man, was man wissen muss …

5. Datenerhebung mittels Marktforschung

…und wird diesen Datenbedarf an ein Marktforschungsinstitut geben, denn selten hat man in der sie Schublade, die Daten zum Wirtschaftsrecht, zum Wachstum gewisser Segmente, zur Analyse von Distributionsstrukturen usw. Nach ca. 6 Wochen ist es dann Zeit für …

6. Ergebnisermittlung und Sensitivitätsanalyse

Der Marktforschungspartner präsentiert das Ergebnis, d.h. die Daten wurden in das Scoring-Modell eingespielt und es gibt einen „Gewinner“, also einen besonders attraktiven Zielmarkt. Das Modell selbst liefert die Begründung, warum dieses Segment so attraktiv ist. Wenn das Ergebnis knapp ist, kann man die Gewichtungen leicht verschieben und prüfen, ob die Reihung gleichbleibt. Am Ende des Prozesses steht ein Segment oder ein Ländermarkt, der erobert werden soll.

7. Auswahl des Marktes und Festlegung der notwendigen Detaildaten für einen Markteintritt

Bevor der Markt bearbeitet wird, muss man per Marktforschung weiter in die Tiefe gehen: Analysen von Marktgröße, Wettbewerb, Kundenverhalten und Vertriebskanal sollten die Basis für eine klare Strategie und eine eventuelle Adaption des Angebot sein.

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Interview: Manuela Lindlbauer (25.10.2023)

Wie sehen Sie die Generation 50+ als Zielgruppe am Arbeitsmarkt? Wo liegt deren Potential und hat sich da in den letzten Jahren etwas geändert?

Natürlich ist die 50+ Gruppe aktuell wieder interessanter. Aber ganz allgemein hat sich da sehr viel getan. Die heutigen 50+ – ich zähle ja selbst dazu – sind nicht mehr wie vor 30 Jahren. Früher hat man gesagt, sie könnten nicht mit EDV umgehen. Das stimmt heute nicht mehr. Wir sind damit groß geworden. Alle können mit dem iPhone oder MS-Office umgehen. Das war die Generation davor. Ich glaube man muss sehr viel Vorurteile aufarbeiten und richtigstellen, weil eine 55-Jährige kann heute in Wahrheit genauso gut mit EDV umgehen, wie jemand der 40 ist.

Zusammenfassend: Ja, es ist eine relevante Zielgruppe. Ja, die Unternehmen sollten sich damit beschäftigen und ja, man muss mit Vorurteilen aufräumen und an Lösungen arbeiten. Der größte Hemmschuh ist das Gehalt, da die Kollektivverträge so gestaltet sind, dass das Gehalt einer 50+ Person aufgrund der Einstufungen auf einem Level ist, dass sich viele Unternehmen einfach nicht leisten wollen. So verdient eine 25-jährige Rezeptionisten beinahe die Hälfte einer 50-jährigen Rezeptionistin. Da müsste sich die Regierung überlegen, wie man dem entgegenwirken kann.

Das streift schon teilweise meine zweite Frage, bezüglich der Herausforderungen: Wie kann man die Gruppe 50+ ansprechen und was sind die Erfolgsfaktoren im Recruiting dieser Zielgruppe?

Ein Ansatz ist bestimmt die Gestaltung des Inserats. Aber viele Unternehmen trauen sich das gar nicht. Früher hat man geschrieben „junge, dynamische Assistentin“, das schreibt heute so keiner mehr. Aber man könnte schreiben „50+ herzlich willkommen“, oder „wir schätzen Bewerber mit einem gewissen Erfahrungswert“ oder „Seniorität bevorzugt“. Unternehmen könnten hier einladend agieren und nach außen zeigen, dass es dem Unternehmen wichtig ist eine generationenübergreifende Mitarbeiterstruktur zu haben. Kurz: Inserate so gestalten, dass sich die Gruppe auch eingeladen fühlt.

Also besonders über das Wording im Inserat?

Ja, ob gedruckt oder online, unabhängig vom Medium. Eine direkte Ansprache funktioniert, auch online. Heutige 55-Jährige sind genauso auf karriere.at oder vergleichbaren Portalen aktiv. Sie sind alle auf LinkedIn – mehrheitlich. Dann muss man natürlich die unterschiedlichen Branchen beachten. Angestellte, Blue Collar, Gastronomie, etc. Aber die Generation 50+ erreicht man nicht über ein spezielles Medium, sondern man sollte über den Text arbeiten. 55-Jährige haben die gleichen Such-Wege. Vielleicht sind sie weniger auf TikTok oder Instagram, aber LinkedIn, karriere.at, StepStone und andere Jobplattformen haben bei dieser Gruppe dieselbe Relevanz. Ein 55-jähriger Elektriker sucht die gleichen Plattformen auf, wie ein 35-jähriger. Vielleicht ist das nicht unbedingt LinkedIn, sondern eher regionale Medien.

Was man als Unternehmen außerdem machen kann, ist ein entsprechendes Employer Branding. Also neben der Gen Z auch gewisse Role Models der älteren Generation anzubieten. Vielleicht gibt es im Unternehmen 50+ Leute, die man ein bisschen vor den Vorhang ziehen kann, wie man es gegenwärtig bei Frauen sehr stark macht. Diese Kampagnen lassen sich dann über die Homepage, auf LinkedIn, Facebook oder Instagram promoten.

 

Kann eine – auf das Alter bezogene – diverse Mitarbeiterstruktur funktionieren? Und wenn ja, wie?

Sie muss funktionieren, die Frage des Könnens stellt sich nicht. Wir können ja nicht die gesamte Gruppe 50+, die sich zudem gerade verdreifacht, einfach wegdenken. Diese Gruppe wird immer größer. Sie ist ein Wirtschaftsfaktor, sie ist da und sie muss selbstverständlich in die Beschäftigung. Ohne Arbeit müsste das der Staat stützen und das ist nicht leistbar. Das Pensionsalter wird sukzessive nach oben gesetzt, Frauen etwa werden bis 60-65 am Arbeitsmarkt bleiben. Sie können nicht früher in Pension gehen, sagt der Staat.

Es stellt sich also nicht die Frage ob, sondern wie. HR und insbesondere Führungskräfte sind gefordert, entsprechende Modelle umzusetzen. Im Moment fließt, wie ich finde, viel Energie in die Gen Z. Man müsste auch den anderen ein bisschen Sichtbarkeit geben und Programme machen. Etwa E-Learning Kurse oder Mentoring-Programme. Oder auch Cross-Mentoring Programme, die jüngere und ältere zusammenspannen und so entsprechend integrieren. Die HR ist gefordert einiges zu tun. Und selbstverständlich auch die Führungskräfte, denn wenn es von der Führung nicht mitgetragen wird, wird es auch nicht funktionieren.

Noch eine Frage zum Abschluss: Worauf dürfen wir uns beim Recruiting Excellence besonders freuen?

Ich glaube es wird eine spannende Diskussion sein, denn es ist doch ein Thema, das polarisiert. Ich hoffe, dass ich ein paar Teilnehmer mitnehmen kann auf die Reise und vielleicht den einen oder anderen Change of Mind erzielen kann. Wenn ich den einen oder anderen dazu motivieren kann, zu sagen „Hey, das probiere ich jetzt aus“, dann freu ich mich. Ich bin eine sehr Hemdsärmelige, Praxisorientierte. Ich bin seit 23 Jahren im Geschäft und kann da sicher auch sehr viel aus der Praxis beitragen.

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Lass den Promi ran! Werbung mit Testimonials und Influencern Wie man mit einem bewährten Konzept Erfolg hat

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Die Werbung mit Testimonials hat nicht nur Befürworter: „Wenn einem sonst nichts einfällt, nimmt man einen Promi oder versucht es mit Sex Sells“ sind durchaus gängige Kritiken an jenem Konzept, das die Werbung seit Urzeiten verwendet: Ein bekannter Prominenter empfiehlt ein Produkt und aufgrund seiner Glaubwürdigkeit und Bekanntheit soll das dazu führen, dass der Konsument es dem Testimonial gleichtut. Allen Unkenrufen zum Trotz: Wenn es gut gemacht ist, funktioniert es sehr gut. Gerade das Aufkommen von Influencern bei jungen Zielgruppen zeigt, dass das Konzept auch dann wirkt, wenn klar ist, dass die Markenempfehlung gekauft wurde.

Hier ein paar – sehr kurz gehaltene – Regeln, wie es funktioniert. Das gilt sowohl für Testimonials als auch für Influencer.

  1. Promifaktor

Testimonial ist der schöne Werbebegriff, aber es handelt sich für die jeweilige Zielgruppe um einen Promi, einen Helden, einen Star. Das ist wichtig. Es geht nicht um etwas Bekanntheit, es geht darum, dass eine Person aufgrund Ihrer Lebensgeschichte eine Identifikationsfigur für den Konsumenten abgibt, der ein echter Fan sein muss. Dieser Promifaktor ist natürlich sehr stark von der Zielgruppe abhängig: 15 – 20-jährige vertrauen bei Ihren Kaufentscheidungen auf Influencer, die 30-Jährige absolut nicht kennen. Wichtig ist auch zu verstehen, dass es nicht „billiger“ ist, wenn man die N° 3 oder 5 nimmt, eine wirkliche Veränderung, wird nur das echte Vorbild bringen.

  1. Image Fit

Ein Testimonial hat meist nur für einen eingeschränkten Bereich eine wahrgenommene Kompetenz und ihm stehen nur seine ureigensten Image-Werte zur Verfügung, mit der er die Marke aufladen kann. Thomas Gottschalk steht für einen familientauglichen Humor und kann so wunderbar Gummibärchen empfehlen, als Testimonial für eine Versicherung wäre er sicher weit weniger geeignet. Influencer bauen sich ihre Kompetenz sehr gezielt auf, stimmen die Produkte auf ihre eigene Inszenierung ab, aber es gibt auch Testimonials, deren Kompetenz nicht klar ist. Das muss in der Zielgruppe abgetestet werden. Es gibt Überraschungen.

  1. Exklusivität

Oft ist nur die Größe des Trikots die Grenze für Marken, die ein Sportler vertritt. Das darf man ihm nicht übelnehmen, aber es ist für die beworbenen Marken wohl nicht mehr so ideal. Gute Testimonials sind teuer, Exklusivität dann schon fast unleistbar und dennoch ist es wichtig, dass man nur Testimonials auftreten lässt, die auf jeden Fall in der eigenen Produktfamilie keinen zweiten Auftraggeber haben. Es liegt allerdings in der Aufmerksamkeitsökonomie des Menschen begründet, dass letztendlich jene Marke gewinnen wird, die den besseren Fit ihres Images zum eingesetzten Testimonial oder Influencer hat, da das Hirn unstimmige Variante rasch vergisst oder gar nicht erst aufnimmt. Daher ist Exklusivität wichtig, aber der Image Fit noch wichtiger.

  1. Story Telling

Der Promi, der irgendein Produkt in die Kamera hält und dazu sagt, dass das wirklich toll ist, ist traurig. Seit das in „Lost in Translation“ sehr gut in einem Film verarbeitet wurde, ist diese Traurigkeit und Sinnlosigkeit auch im allgemeinen Gedächtnis, weil dieser Film – wie jeder gute Film – das macht, was auch die Werbung mit Testimonials machen muss: Eine Geschichte erzählen. Die Marke und der Promi müssen mit einer Geschichte so verknüpft werden, dass sich die beiden Images verstärken und der Held die Marke ist. Der Satz war schnell geschrieben, das umzusetzen ist verdammt harte Arbeit und dafür sind Werbeagenturen jedes Geld wert.

  1. Dauer

Wenn Ihr Budget nur für ein paar Spots im Sommer reicht, dann lassen sie die Finger von einem Promi, das Geld verpufft im Nirgendwo. Auch wenn der Fit zur Marke perfekt ist und die Story toll im Gedächtnis bleibt, die Bindung von Testimonial zu Produkt muss über eine gewisse Zeit gepflegt werden, damit der Imagetransfer auch nachhaltig ist.

  1. Wissenschaftliche Begleitung

Das klingt jetzt kompliziert, aber die Message ist einfach: Alle oben genannten Kriterien lassen sich mit State-of-the-Art Methoden messen und das sollten sie tun, denn diese Kosten sind beim Projekt „Werben mit Testimonials und Influencern“ die geringsten.

Wir starten ein Projekt auf Basis einer Multiclientstudie und testen Testimonials, Influencer, deren Image und Bekanntheit in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab. Bevor wir starten, nehmen wir auch gerne Ihr Testimonial oder Ihre Marke auf.

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Werbung wirkt – aber wie? Werbewirkungsmessung mittels impliziter Methoden

Maßgeblich für den Erfolg einer Werbekampagne ist es einerseits die Kaufmotive der Kunden zu kennen und jene andererseits mit zielgerichteter Kommunikation zu bedienen.

Herkömmliche Marktforschungsmethoden, die auf die Analyse der Werbewirkung von Werbekampagnen abzielen basieren mehrheitlich auf sogenannten „expliziten“ Befragungsmethoden. Dazu zählen vor allem Interviews. Der Vorteil dabei – es gibt immer ein Ergebnis. Der Nachteil – das Ergebnis entspricht nicht der Realität. Wer darauf sein Marketing aufbaut, verbrennt Geld.

Wo herkömmliche Marktforschung an seine Grenzen kommt machen implizite Methoden unbewusste Motivationen und Emotionen potenzieller Kunden bei der Betrachtung von Werbung sichtbar.

Diese impliziten Methoden aus der Neurowissenschaft bringen bei der Analyse der Werbewirkung der Werbelinien, welche u.a. aus Werbevideos, online Banner, Printsujets oder Radiospots besteht, unbewusste emotionale und motivationale Vorgänge des potentiellen Konsumenten zum Vorschein. Diese decken auf wie Kaufentscheidungen getroffen werden und wie die Werbung auf die Zielgruppe wirkt.

Die Neuroanalyse zur Messung der Werbewirkung von Werbemittel, besteht aus apparativen neurowissenschaftlichen und psychologischen Messmethoden und kombiniert die Elektroenzephalographie (EEG), das Eye Tracking und die Facial Coding Methode.

Der kombinierte Einsatz dieser drei Verfahren erlaubt es die Wirkungsweise von Werbung bestmöglich implizit zu erfassen, da sowohl die emotionale Wirkung von Werbung, als auch die motivationalen Faktoren, die nachweislich maßgeblich für die Kaufentscheidung sind, erhoben werden. Mithilfe der Neuroanalyse kann der Erfolg von Werbekampagnen zuverlässig in Echtzeit (sekundengenau) erfasst und vorhergesagt werden. Anwendungen: Werbewirkungsmessung von Video, Audio oder Printwerbung.

Eye Tracking

Das Eye Tracking ist ein Verfahren, das Aufmerksamkeitsverläufe und Blickintensitäten von Konsumenten aufzeichnet, um unbewusste kognitive Prozesse offen zu legen. Blickverlaufsmessungen sind für eine verlässliche Werbewirkungsforschung unabdingbar, da die visuelle Wahrnehmung einen starken Einfluss auf unsere kognitiven Prozesse, wie die Erinnerung und das Denken hat. Denn nur das was wahrgenommen wird, kann letztlich auch in das Bewusstsein vordringen. Über eine Infrarotkamera zeichnen mobile und stationäre Eye-Tracking-Systeme die Blickbewegungen der Konsumenten auf und geben Antworten auf die Fragen, welche Bereiche, etwa einer Printwerbung oder eines Werbespots von den Konsumenten stärker und welche schwächer wahrgenommen oder gar übersehen wird. Die Ergebnisse von Eye Tracking Analysen liefern wertvolle Hinweise darüber, wie Werbemittel inhaltlich und gestalterisch optimiert werden können. Im Idealfall kann bereits während der Konzeptionsphase des Sujets, die ideale Designvariante ausgemacht werden.

EEG

Der Elektroenzephalograph ist ein etabliertes neurowissenschaftliches Verfahren, welches die elektrische Hirnaktivität, etwa während der Betrachtung von Werbung aufzeichnet. Für die Werbewirksamkeit relevante Faktoren, wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und die für die Kaufentscheidung erforderliche Motivation, werden valide und in Echtzeit erfasst. Eine Tiefenanalyse der Werbemittel mittels EEG erlaubt es Aussagen über die Wirkungsweise von Werbung zu treffen. Die Erkenntnisse dienen der Optimierung der Werbemitteleffektivität. Aufgrund der hohen zeitlichen Auflösung und der daraus resultierenden sekundengenauen Messung, ist eine dynamische Analyse von Werbespots möglich. So kann genau ermittelt werden, welche Szene eines TV-Spots etwa Optimierungsbedarf hat.

Facial Coding

Beim Betrachten von Werbung oder der in der Werbung platzierten Marke und Produkt, dringen die emotionalen Reaktionen darauf oft nicht in unser Bewusstsein vor und können somit nicht über die Sprache kommuniziert werden. Emotionen aber steuern unser Verhalten und Erinnerungen maßgeblich und spielen eine entscheidende Rolle im Kaufentscheidungsprozess. Aber sie lassen sich mit herkömmlichen Befragungsmethoden kaum erfassen: Das Facial Coding ermöglicht es menschliche Emotionen sichtbar zu machen, indem Mikrobewegungen der Gesichtsmuskulatur aufgezeichnet werden und diese in entsprechende Emotionen codiert werden. Diese softwarebasierte Methode liefert Einblicke in die emotionalen Zustände von Konsumenten, während der Betrachtung von Werbung. Da diese Methode nicht nur zwischen positiven und negativen Emotionen unterscheidet, sondern die sechs Grundemotionen (Freude, Furcht, Ärger, Ekel, Trauer und Überraschung) genauer benennt, können die exakten Emotionen erfasst werden, die durch ein Werbemittel (etwa einer Werbeszene) hervorgerufen werden. Erfolgspotenziale eines Werbevideos lassen sich durch die mittels Facial Coding generierten Daten genau identifizieren und können in weiterer Folge zur Optimierung des Werbemittels genutzt werden.

Durch die Erfassung aller drei Dimensionen, wie Aufmerksamkeit, emotionale Aktivierung und Kaufmotivation mittels Eye Tracking, Facial Coding und EEG wird die Werbeeffizienz der Werbemittel bestmöglich implizit erfasst. Die Kommunikationsmittel können somit bei Bedarf zielgenau optimiert werden bevor diese neurooptimiert on-air gehen.

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Die drei Musketiere der Verkaufsanalyse | Market Intelligence Tools für mehr Erfolg im Vertrieb

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Im Bereich der Vertriebsmaximierung werden viel Hirnschmalz, Geld und Trainingsstunden dafür verwendet, um zu optimieren, wie etwas verkauft wird. Allerdings gibt es einige Optimierungen, die man mit den drei Musketieren der Verkaufsanalyse nicht nur rasch erkennen kann, sie leisten auch einen wesentlich höheren Beitrag zum Vertriebserfolg. Wir stellen Ihnen im Folgenden jeweils ein Tool für eine zentrale Frage vor, wenn es tatsächlich auch unterschiedliche Wege zur Beantwortung dieser Fragen gibt. Welcher ideal ist, zeigen wir Ihnen gerne, wenn wir Ihre individuelle Situation kennen.

  • Was sind die wahren Kaufmotive?
  • Analysemethode: Choice-Based-Conjoint

Unternehmen geben oft ein Vermögen dafür aus, ein Produkt mit technischen Features auszustatten, die dann prominent in der Werbung und in jedem Verkaufsgespräch hervorgestrichen werden. Blöd nur dann, wenn diese Features dem Kunden schlicht nichts wert sind, weil für ihn z.B. vorrangig wichtig ist, dass das Produkt schnell geliefert wird oder er einfach grundsätzlich der Marke vertraut. Zu wissen, welches Feature dem Kunden wie viel wert ist, kann extreme Verbesserungen beim Abschluss und damit bei der Marge einbringen. Wer die falschen Produktvorteile kommuniziert, schließt weniger ab und muss am Ende beim Preis die Hosen runterlassen …

Das Simulationstool Choice-Based-Conjoint ermittelt den effektiven Kundennutzen einzelner Produktfeatures und Serviceleistungen (z.B. Lieferzeit oder Garantiedauer). Parallel dazu wird die Bedeutung der Marke, die bei Kaufentscheidungen oft eine zentrale Rolle einnimmt, analysiert. Die erhobenen kundenrelevanten Faktoren werden anschließend im Verkaufsgespräch oder auch in der allgemein in der Bewerbung des Produkts hervorgehoben, was eine höhere Abschlussrate zur Folge hat!

Die Basis der Produktsimulation ist niemals eine simple Befragung von Konsumenten (à la: „Welches Feature ist Ihnen besonders wichtig?“), da man so nur wenig zielführende Wunschantworten erhält. Valide Produktsimulationen, wie die Choice-Based-Conjoint-Analyse, basieren auf einer realistischen Simulation der Kaufentscheidung. Dabei werden den Respondenten mehrere unterschiedliche Produktbündel vorgeschlagen, die sich hinsichtlich Produktfeatures, Serviceleistungen, der Marke und dem Preis voneinander unterschieden. Die Auskunftsperson muss somit die verschiedenen Produktmerkmale relativ zu einander abwägen und letztendlich entscheiden, welche Option sie auswählt.

Wurden sämtliche Produktvergleiche erfolgreich durchgeführt, lässt sich anschließend errechnen wie wichtig die berücksichtigten Produktfeatures, Serviceleistungen, Marke und der Preis für den Kaufentscheidungsprozess sind. Somit lässt sich valide feststellen, welche Merkmale besonders wichtig für die Kaufentscheidung sind.

  • Wer entscheidet wann über den Kauf?
  • Analysemethode: Customer Journey Analysis

Im Verkauf – sowohl B2B, aber auch immer mehr B2C – ist immer weniger klar, welcher Moment und welche Person für den Verkauf entscheidend sind. Der Kunde sucht erst bei Google, schaut sich ein Vergleichsportal an, macht eine Telefonanfrage und geht dann mit viel Wissen in ein Geschäft, wo er nur mehr ein paar Dinge abklären will. Zu wissen, wie dieser Prozess tatsächlich abläuft und wann es um das „Eingemachte“, also um die Wahl der Marke geht, ist für Verkäufer entscheidend und ändert sich durch die immer höhere Bedeutung des Internets von Jahr zu Jahr.

Je nach Branche und Produkt unterscheidet sich die Customer Journey. Potentielle Kunden informieren sich vorab auf Herstellerwebseiten über die Produkte, oder verlassen sich auf Empfehlungen, etwa von Händlern. Die Erfassung und die Nachvollziehbarkeit der Customer Journey ist dabei ebenso interessant, wie entscheidend: Einerseits werden die Touchpoints mit der Marke und dem Produkt nachvollziehbar. Andererseits, lässt sich besser verstehen, welche Optimierungen an den jeweiligen Touchpoints stattfinden müssen, um die Entscheidungen für eine bestimmte Marke oder ein bestimmtes Produkt zu begünstigen.

Mittels einer Customer Journey Analyse werden eine Reihe von Fragen beantwortet: Wie und wo hat sich der Kunde vor dem Kauf informiert, wer hatte Einfluss auf die Kaufentscheidung, wie lange dauert die Entscheidungsphase, welche Informationen haben letztlich zum Kauf geführt etc. Somit lassen sich die Bedürfnisse der Zielgruppe erkennen, darüber hinaus verstehen Sie inwiefern Sie diese im Kaufprozess bedienen können, um Ihre Touchpoints zu optimieren oder neu zu gestalten. So oder so. Am Ende begünstigen die gewonnenen Erkenntnisse bei Umsetzung die Kaufentscheidung zu Gunsten Ihrer Marke oder Ihres Produktes!

  • Wie optimiere ich den Verkaufsprozess?
  • Analysemethode: Mystery Shopping

Die Qualität von Verkaufsprozessen ist entscheidend für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Ob im stationären Geschäft, oder im Online-Handel: Die Qualität der Kundenkontaktpunkte liefert nicht nur den Kunden, sondern auch dem Unternehmen einen enormen Mehrwert.

Wer sich langfristig am Markt durchsetzen möchte sollte wissen, wie kundenorientiert die Verkaufsgespräche und -prozesse sind und wo das eigene Unternehmen, auch im Vergleich zum Wettbewerb, aus Kundensicht wirklich steht. Um den Verkaufserfolg zu steigern und Verbesserungspotenziale aufzudecken ist eine Qualitätsprüfung eben dieser Kundenkontaktpunkte essentiell.

Das Mystery Shopping ermöglicht eine objektive Evaluierung des Verkaufsprozesses vom Erstkontakt bis zum Abschluss. Bei einem inszenierten Einkaufsprozess, z.B. durch verdeckte Anrufe, E-Mails oder in einer Einkaufsituation direkt am POS, lassen sich Aspekte der Service-, Verkaufs- und Kundenkontaktqualität objektiv analysieren.  Dabei werden sowohl die quantitativen wie auch die qualitativen Aspekte der Servicequalität in der Analyse berücksichtigt. Also sowohl die Hard Skills (Wartedauer am Telefon, Antwortschnelligkeit auf E-Mail-Anfragen, Angebotsdauer, etc.) wie auch die entsprechenden Soft Skills (Vorbereitung des Verkäufers auf das Verkaufsgespräch, Empathie in der Anbahnung, Bedarfsorientierung, Abschlussorientierung, etc.) analysiert.

Der Mehrwert ist dabei klar. Basierend auf den Ergebnissen einer Mystery Shopping Analyse lassen sich nicht nur Verbesserungspotentiale identifizieren, sie lassen sich durch gezielte Schulungen und Trainings auch nachhaltig ausschöpfen!

Panorea Kaskani / Kaskani@interconnectionconsulting.com

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Herausforderung: Führung im Vertrieb

sales führung

Wie man Vertriebsteams leistungs- & motivationsoptimiert führt!

Menschen im proaktiven Vertrieb haben eine eigene DNA. Meist sind sie aktiv, hungrig und hoffentlich selbstbewusst, dadurch aber nicht immer leicht zu führen. Oft haben sie eine eigene Meinung, was nicht jeder Führungskraft gefällt und manchmal sind sie eher der Anwalt des Kunden statt der Verteidiger der Unternehmensziele (siehe Pricing, Kulanz etc.).

Doch trotz dieser speziellen DNA sind alle individuell verschieden. „Behandle jeden Menschen so, wie Du selbst behandelt werden willst“ sagt ein alter Spruch, den wir sicher oft gehört haben. In der Führung von Menschen angewandt ist er leider ein tragischer Irrtum, denn das würde bedeuten: Alle wären so wie Sie, alle „ticken“ so wie Sie, alle sind genauso motivierbar wie Sie. Aber das stimmt schlicht und ergreifend… NICHT!

Die Führung nach „Vertriebsreife“ 

Auch wenn das Reifegradmodell von Ken Blanchard und Paul Hersey schon einige Lenze erlebt hat und die daraus empfohlene „Situative Führung“ von Expertinnen und Experten schon öfter als inkonsistent dargestellt wurde, so finden Sie auch heute trotz allem immer wieder denselben Ansatz in der Kategorisierung und Führungsempfehlung. Ich möchte Ihnen daher heute die wichtigsten Ansätze des Modells vorstellen …

Wie führe ich unerfahrene, wie erfahrene Mitarbeiter? Wann führe ich proaktiv, wann reaktiv? …

Und: Jeder Phase ihre Führung!

ANWEISEN | Vertriebsreife 1: Geringes Know-how & geringe Selbständigkeit

Der Phase Vertriebsreife 1 werden neue Mitarbeiter zugeordnet, ebenso wie erfahrene mit neuen Aufgabengebieten: Übergeben Sie kleinere Arbeitspakete mit Einzelarbeitsschritten, mit klaren Anweisungen und mit täglichem Feedback (etwa drei Minuten). Schaffen Sie ein erlaubendes Umfeld für Rückfragen, Verständnisklärung und für das Einbringen eigener Ideen. Einmal wöchentlich sollte ein längeres Feedbackgespräch dazu stattfinden, wie Erfolge und Misserfolge erlebt wurden. Die Gespräche unterstützen dabei schneller in die nächste Phase zu kommen, die auch für die Vermittlung der Unternehmens- & Führungskultur essentiell ist.

  • TIPP: Nutzen Sie die Gespräche auch dazu Ihre Neuzugänge aufzufordern Ihre Eindrücke im Vergleich zu vorherigen Arbeitsumfeldern zu schildern. Ein wirkungsvoller Hebel gegen interne Betriebsblindheit!

COACHEN | Vertriebsreife 2: Höheres Know-how & die Selbständigkeit im Test

In der Phase der Vertriebsreife 2 übergeben Sie weiterhin kleinere, aber fertig abzuschließende Arbeitspakete. Sie kommunizieren nur mehr das Arbeitsziel und lassen Ihre Mitarbeiter die Schritte selbst erklären. Sie ergänzen Fehlendes und definieren Feedbackschleifen, die ab jetzt seitens der Mitarbeiter zu terminieren und einzuhalten sind. In dieser Phase kommt das Feedback zu Ihnen: Hören Sie besonders gut zu und unterstützen Sie dort, wo um Unterstützung gebeten wird.

  • TIPP: Sie erkennen jetzt wer die „Freiheit“ zur Selbständigkeit nutzt und damit wo Potenziale schlummern!

BEGLEITEN | Vertriebsreife 3: Hohes Know-how & wenig Selbständigkeit

Dieser Kategorie werden die „Sorgenkinder“ zugeordnet. Das Können ist hoch, doch das Wollen ist schwach!  Hier fällt der Blick der Führungskräfte ganz automatisch hin! (Da ist doch noch mehr drin! Warum geht da nichts weiter?“) Besonders schwierig ist es dann, wenn das Wollen früher deutlich höher war, doch dazu später. In der Vertriebsreife 3 ist es essentiell das niedrige Wollen nicht nur zu kritisieren, sondern stärker in die Beziehung zu gehen, um den Grund für die Diskrepanz zu finden. Ebenso wichtig ist es, den Blick sequenziell auszurichten: WO GENAU fehlt das Wollen? Sind es einzelne Bereiche? Kennen Sie die arbeitstechnischen Neigungen und Vorlieben? Vielleicht stecken Sie in Arbeitsgebieten, die Ihnen persönlich nicht liegen.

  • TIPP: Haben Sie Interesse und finden Sie den Grund! Oft liegt die Ursache in den Arbeits-Hygienefaktoren (Dissatisfiers, wie: Vorschriften, Checklisten, Ihre persönlichen „Macken“, persönliche Konflikte oder Teamkonflikte). Oftmals lassen sich die Probleme schnell beseitigen und der Weg ist wieder frei.

ÜBERGEBEN | Vertriebsreife 4: Hohes Know-how & hohe bis höchste Selbständigkeit

In dieser Phase werden Projekte, nicht mehr einzelne Paketen delegiert. Es gilt nicht nur die Aufgabe, sondern auch die Entscheidungskompetenz, inklusive der Verantwortung zu meistern (ohne Rückfrage-Pflicht für jede Kleinigkeit, also das AKV-Prinzip).

Das sind die Mitarbeiter, die wir alle (am besten gleich von Anfang an) wollen! Hier gibt es keine Probleme, das sind unsere „Arbeitstiere“, …

Nein, ganz im Ernst: Diese Mitarbeiter sind enorm wichtig. Oft ist ihre Entwicklung ein langer Weg, der sich am Ende doppelt lohnt, denn sie sind die Stützen des Teams. Oft fungieren sie als „informelle“ Führungskräfte und tragen damit das Potenzial gesamter Teams in sich, denn eines ist klar: Teammitglieder tauschen sich mehrheitlich bevorzugt untereinander aus, statt mit der direkten Führungskraft. Es ist daher gut zu wissen, ob Ihnen diese Mitarbeiter wohlgesonnen sind oder nicht, denn sie beeinflussen – ob gewollt oder ungewollt – das gesamte Klima.

  • TIPP: Das kann positiv genutzt werden, wenn bestimmte Veränderungen ins Team getragen werden sollen.

Auch eignen sich Mitarbeiter der Vertriebsreife 4 besonders als „Paten“ für neue, unerfahrene Mitarbeiter, da sie meist eine Vorbildfunktion im Team haben.

Doch jede Medaille hat zwei Seiten … Ein Problem mit diesen Routiniers ist, dass Sie kaum noch Feedback geben, da „eh immer alles in Ordnung“ ist. Ein anderes ist, dass sie oft Arbeit „umgehängt“ bekommen, wo andere widersprechen, weil man auf sie zählen kann, was natürlich zermürbend sein kann. Ein drittes Grundthema ist, dass diesen Mitarbeitern durch ihr hohes Know-how schlichtweg langweilig ist und sie keine Entwicklungschancen sehen.

In meiner langjährigen Erfahrung als Trainer habe ich oft erlebt, dass solche Mitarbeiter in die „innere Emigration“ gehen, das kann dazu führen, dass Sie in den Reifegrad drei zurückrutschen – dass das Wollen nicht „mehr“ vorhanden ist. Oder sie kündigen und die Führungskraft ist völlig konsterniert…

  • TIPP: Takten Sie die persönliche Kommunikation um ein paar Punkte höher. Nehmen Sie sich für Feedbackgespräche auch dann Zeit, wenn es nichts zu kritisieren gibt! Nehmen Sie diese Gespräche als Chance, diese Mitarbeiter Ihre Erfolgsstrategien erzählen zu lassen. Wer weiß, vielleicht bekommen Sie dadurch einen guten Tipp, wie Sie andere Mitarbeiter besser motivieren können?
  • TIPP 2: Wenn vertikale Karriere nicht oder schlecht (erst bei Ihrer Pensionierung) möglich ist, dann eignet sich hier evtl. Job-Enrichment (horizontale Erweiterung des Arbeitsfeldes) oder Job-Rotation (mal wieder was Neues).

Dass das ganze Thema natürlich noch viel weiter geht, z.B. auch in die Thematik WIE nehme ich die einzelnen MA mit Ihren emotionalen, psychischen Eigenheiten, ist klar. Doch dazu gibt es sicher bald einen neuen Newsletter! Bis dahin …

Holen Sie sich Ihr individuelles Beratungsgespräch für die Erstellung eines Angebotes für firmeninterne Führungstrainings bei: Maurizio Nuzzaci / Nuzzaci@interconnectionconsulting.com

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10 Recruiting-Tipps: Wie man auch in rauen Zeiten Mitarbeiter findet

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Wenn man gerne den großen Horizont im Auge hat, dann kann man schön sagen: “Wer keine neuen Mitarbeiter findet, der hat kein Recruiting Problem, der hat ein Problem mit der Unternehmenskultur.“ Da ist sicher etwas Wahres dran und es ergeben sich daraus auch kolossale Beratungs- und Change Projekte. Aber da die Herausforderung nun mal meistens heißt, wie bekomme ich in wenigen Wochen die Mitarbeiter, die ich brauche, haben wir hier einfach sieben Tipps zusammengefasst, die man auch vergleichsweise rasch umsetzen kann:

      1.  Jobanzeigen optimieren – Layout & Botschaften 

Es gibt sie noch: Die Jobanzeige. Öfters jetzt auf einem Jobportal als auf altmodischem Papier, aber wenn wir mal davon ausgehen, dass die Inhalte vorgegeben sind, gibt es immer noch gigantische Unterschiede, welche Inhalte erwähnt werden sollen und wie man diese optisch platziert. Dazu gibt es miserable Methoden und State-of-the-Art implizite Methoden (d. h. solche, die der Respondent nicht durchschaut). Genau die soll man verwenden. Details im nächsten Artikel.

    2. My Home Is My Castle

Wer nicht explizit „Homeoffice“ in seine Jobanzeige aufnimmt, verzichtet schlicht und ergreifend auf die Hälfte der potenziellen Bewerber im White-Collar-Bereich und zwar schon vor einem potenziellen Gespräch, zu dem es gar nicht kommen wird. Es ist damit ja noch nicht definiert, ob es das Homeoffice ab Tag eins drei Mal die Woche oder nur ein Mal im Monat gibt. Technisch hat jedes Unternehmen seit Corona die Möglichkeiten dazu und inhaltlich ist nur die Frage, wieviel Homeoffice Sinn macht. 

    3. Speed Kills 

Wie schnell sollte man nach einer Bewerbung reagieren? Einfach Antwort: sofort. Sofort liegt irgendwo zwischen 30 Minuten und maximal einem Tag. Wenn Sie das nicht schaffen, müssen Sie den Job mit genau dieser Vorgabe extern vergeben. Der Erstkontakt entscheidet dabei noch nicht viel. Mit derselben Geschwindigkeit sollten Sie Gespräche und Interviews führen und Feedback geben. Gut, dass man hier schon sehr viel online machen kann. Das gefällt Ihnen nicht? Das ist leider nicht mehr die Frage: Ihrer Zielgruppe gefällt es allemal. 

    4. Find a Friend

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Mitarbeiter eines führenden Jobportals gefragt, wie man dort eigentlich Mitarbeiter findet. An der Quelle sozusagen, wo man ohne Kosten so viele Anzeigen schalten kann wie man will. Die Antwort hat mich einigermaßen überrascht: Mitarbeiter werden incentiviert, Freunde zur Bewerbung zu überreden. Wenn das ein Unternehmen macht, das bei Jobanzeigen keinen Engpass hat, sollte man das mal getrost als Blaupause übernehmen. Für 1.000 Euro Bonus können viele Mitarbeiter sehr motivierende Gespräche führen und werden sich hüten, jemanden zu empfehlen, der nicht zum Unternehmen passt.

    5. Tell a Story

Der Chef des Arbeitsmarktservice in Österreich hat den Unternehmen ins Stammbuch geschrieben sie müssen „tanzen“. Das ist ein weites Feld, aber letztendlich Ausdruck des Phänomens, dass sich der Arbeitsmarkt gedreht hat. Nicht mehr die Arbeitgeber picken sich die besten Bewerber aus einem weiten Feld, sondern die zukünftigen Mitarbeiter suchen sich die besten Brötchengeber aus und da kann tanzen schon etwas helfen. Ganz konkret muss man sich auf Fragen gefasst machen, die man früher gerne selbst gestellt hat: „Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren?“ wird da der neue Klassiker sein und in diesem Rennen gewinnen die, die eine gute Story zu erzählen haben, die motiviert und mitreißt. Das kann man auch trainieren und optimieren.

     6. Finden wer gar nicht sucht

Warum wechseln plötzlich so viele Mitarbeiter mehr, als noch vor ein paar Jahren. Da gibt es eine einfache Begründung: Weil selbst die treuesten Seelen plötzlich über Linked-In und ähnliche Plattformen mehrmals pro Monat sehr konkrete Angebote bekommen, die man irgendwann nicht mehr ignoriert und die in jeden Fall dazu da sind, seinen eigenen Marktwert zu überdenken. Das machen alle! Wenn Sie bis jetzt nur über Jobanzeigen suchen, grenzen Sie den Markt auf jenes Segment ein, das aktiv sucht. Tatsächlich müssen Sie die Leute lange vorher ansprechen. Ihr Mitbewerb macht das bei Ihren Mitarbeitern auch.

   7. Globalisierung ist der Motor

Der Arbeitsmarkt gemessen in Zahl der Beschäftigten wächst seit 60 Jahren Jahr für Jahr ohne Unterlass. Der Hauptreiber dafür ist in den letzten 10 Jahren vor allem die Migration. Wer Scheu hat, ausländische Mitarbeiter aufzunehmen, kann genau genommen gar keinen Fachkräftemangel spüren. Die Frage ist oft schon eher, ob man nicht direkt im Ausland rekrutieren muss, bzw. diese Aufgabe an Profis delegiert. Ja nach Größe des Unternehmens muss man auch weiterdenken und ganze Abteilungen ins Ausland verlegen. Das geht schneller und einfacher als manche denken, wobei man sich keine Illusionen darüber machen sollte, dass „im Ausland“ Fachkräfte leicht verfügbar wären. Tatsächlich gibt es nur mehr wenige Inseln, wo ein großes Angebot von Fachkräften auf eine schwache Wirtschaft trifft und dort kann man sich rasch lokale Firmen aufbauen, die dank Digitalisierung rasch andocken können.

     8. Digitalisierung kann eine Option sein

Bis jetzt schafft Digitalisierung mehr Arbeitskräfte als es ebendiese einspart, was ja ein Grund des Fachkräftemangels ist. Für das einzelne Unternehmen sieht die Sache aber anders aus. Es gibt viele Bereiche, wo man Arbeitskräfte durch Digitalisierung auch ersetzen kann und das sind selten Jobs, denen jemand nachweint. Je länger die Personalknappheit den Arbeitsmarkt im Griff hat, desto rascher werden hier digitale Modelle Platz greifen. In Japan kann man ziemlich gut sehen, wie Roboter, Telemedizin und Self-Check-Ins in einer alternden Gesellschaft Personal schlicht ersetzt.

     9. Bilden und Binden

Wenn Sie nicht zu 100% zufrieden sind, probieren Sie es doch mit 80%. Das war mal ein ganz passabler Witz, mittlerweile ist es eine Realität am Arbeitsmarkt. Suchen Sie nicht nur nach sofort abrufbarer Leistung, sondern nach Potenzial. In unserer Kultur werden leider immer noch Abschlüsse und Titel höher bewertet, als universell einsetzbare Fähigkeiten. Definieren Sie, was sie jemanden in zwei bis drei Monaten beibringen können und welche Basis-Skills er dafür haben kann. Sie erweitern Ihre Zielgruppe und können so auch Mitarbeiter binden, die Ihnen dann lange zur Verfügung stehen werden. 

     10. Vollzeit tut weh

Wir kommen langsam auf dünnes Eis, wo nicht mehr jeder Arbeitgeber mitkann, aber die Realität soll nicht verschwiegen werden. Vollzeit ist zwar sicher noch die Eintrittskarte für den tollen Karriereverlauf und die dickere Brieftasche, aber die Ideale der Generation Z schauen ganz anders aus und die Work-Life-Balance fragt nach Teilzeit. Volkswirtschaftlich ist das insofern eine Katastrophe, da ein hoher Teilzeitanteil den Arbeitskräftemangel noch verstärkt, da man ja mehr Personen für dieselbe Anzahl offener Posten braucht. Dennoch wird dieses Phänomen bleiben. Hier sind wir an einem Punkt angelangt, wo viele Unternehmen nicht schnell etwas ändern können. Schritt eins – und so viel Flexibilität wird von jedem Unternehmen verlangt – ist die Einführung einer Gleitzeitvereinbarung, dann kann man zumindest flexible Arbeitszeiten vereinbaren. Bei weiteren Zugeständnissen muss man – wie bei allen Angeboten an neue Mitarbeiter – abwägen, inwieweit man dieselben Goodies der Stammbelegschaft zugutekommen lassen kann.

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Jobpromoter-Score - Kleines Tool mit großer Wirkung

jobpromoter tool

Qualifizierte Mitarbeiter sind heute hartumkämpft – ein Umstand, der den meisten Arbeitgebern spätestens seit dem Auftreten der Pandemie schmerzlich bewusst geworden ist. Der Wandel am Talente-Markt von einem Arbeitgeber- hinzu einem Bewerber Markt ist dabei unterschiedlichen Faktoren geschuldet. Aber wie auch immer man es dreht, dieser Wandel ist gekommen um zu bleiben. Immer mehr – vor allem, aber nicht nur – junge Arbeitssuchende bevorzugen flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und gesamt kürzere Arbeitswochen, wobei auch Gehaltsabschläge zugunsten größerer Freizeit in Kauf genommen werden. Der seit Monaten aufrechte Fachkräftemangel spielt diesen Forderungen selbstverständlich in die Hände. Ein Umstand, der die Unternehmerschaft heute vor große Herausforderungen stellt.

Employer Branding & Arbeitgebermarke
Arbeitgeberattraktivität als neues Non-Plus-Ultra 

Job-Boom und Fachkräftemangel, zwei Faktoren die einander bedingen und zu dem ebenfalls relativ neuen und dennoch bereits geflügelten Wort Employer Branding führen. Unternehmen sind seit geraumer Zeit gefordert, sich um die besten Mitarbeiter zu bemühen und dieser Trend wird sich allem Anschein nach noch verstärken. Es braucht daher nicht nur attraktive Angebote, sondern auch geschärfte Arbeitgeber-Profile, die seitens der Arbeitssuchenden schnell und positiv assoziiert werden. In puncto datengestützter Entscheidungsfindung liegen Österreichs Unternehmen (nur rund 20% nutzen sie) eindeutig hinter anderen Ländern der DACH-Region (laut „EB Now 2022“ / Universum).

Abseits dieser datengestützten Analysetools und einem Mehr an Investition in das Marketing der eigenen Arbeitgeber-Marke, lässt sich aber auch an anderen Schrauben drehen …

 

Die Optimierung der Stellenanzeige  

Obwohl der einfachste Weg der Mitarbeiterfindung alleine über die Stellenanzeige nahezu ausgedient hat, ist dieses klassische Tool selbstverständlich auch heute noch ein ebenso aktiver wie attraktiver Hebel, wenn es darum geht von begehrtem Personal wahrgenommen zu werden. Aber was macht eine gute oder noch besser perfekte Stellenanzeige aus? 

Sie sollte auf relativ knappen Raum die wichtigsten Informationen enthalten und so aufbereitet sein, dass sie auffällt und Bewerber anspricht – und zwar nicht irgendwelche, sondern genau die richtigen. Es kommt dabei darauf an zu wissen, welche Inhalte, wie etwa Gehaltsangabe, Benefits oder das Arbeitgeber-Profil, in welcher Ausprägung für eine gewisse Zielgruppe oder allgemein wichtig sind. Welche Art der Gehaltsangaben bevorzugt werden, wie ausführlich das Anforderungsprofil gestaltet sein sollte, welche Schlüsselelemente unbedingt enthalten sein sollten oder inwieweit sich die Gestaltung an einer bestimmten Zielgruppe orientieren sollte.

Bei der Beantwortung dieser Fragen kann die Marktforschung eingreifen und HR und Recruiting valide und treffsicher unterstützen!

Der Weg zur perfekten Jobanzeige
Jobpromoter-Score mittels impliziter Methoden

Implizite Verfahren, wie Choice-Based-Conjoint oder Eye Tracking liefern heute sehr valide Erkenntnisse zur unmittelbaren Werbe-Wirkung und betreffend der Entscheidungsfindung und offenbaren so Ergebnisse, die sich durch explizite Methoden, wie etwa Bewerber -Befragungen nicht erzielen lassen. 

Choice-Based-Conjoint erlaubt es als Simulationsmodell realitätsnahe Features zu definieren, die Erkenntnisse dazu liefern, welche Elemente und Inhalte in einer Stellenanzeige den größten Nutzen für die Bewerber und somit Inserent darstellen.

In Kombination mit Eye Tracking kann zusätzlich Klarheit über die optimale grafische Aufbereitung oder die Positionierung einzelner Textelemente erhoben werden. Ebenso können Aufmerksamkeits-Killer, die vom Wesentlichen ablenken oder Aufmerksamkeits-Catcher, die zu verstärkter Wahrnehmung führen, zielgerichtet ermittelt werden.

Der Jobpromoter-Score, der sich aus den Ergebnissen dieser beiden impliziten Analysen ergibt, gibt Ihnen am Ende Aufschluss über den Grad einer gelungenen Stellenausschreibung.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Panorea Kaskani beantwortet gerne Ihre Fragen zum Thema! 

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Trendstudie Arbeitsmarkt Österreich: IC Arbeitsmarkt Outlook 10/22

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Interconnection hat die Arbeitsmärkte in einer kurzen „Trendstudie“ untersucht. Wenig überraschend ist die Situation aktuell stark angespannt. Der stetig steigende Bedarf an Arbeitskräften kann alleine durch Arbeitssuchende und inländische Arbeitskräfte nicht abgedeckt werden, mehr noch würde der österreichische Arbeitsmarkt ohne qualitativen Zuzug aus dem Ausland schlicht zusammenbrechen.

Dass der langfristige Zuwachs von Beschäftigten aus dem Ausland als abgesichert gilt ist der Trendstudie ebenso zu entnehmen, wie die Tatsache, dass sich die Zeitarbeit als immer stärkerer Arbeitsplatz-Beschaffer im In- und Ausland positionieren kann. Das Recruiting wird von Österreichs Unternehmen künftig noch stärker ausgelagert werden, zunehmend wichtig wird zudem die Rekrutierung in ausländischen Märkten werden.

Als noch großer Hemmschuh für Österreichs Unternehmen erweisen sich die Wünsche vor allem junger Arbeitssuchender nach mehr Flexibilität, Homeoffice und allgemein kürzeren Arbeitswochen.

Die ebenso kurze wie treffsichere „Trendtsudie Arbeitsmarkt Österreich“ können Sie hier bestellen (á € 200.-)

 

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Market Insight Vision | Neuer Kongress für Marketing und Marktforschung in Wien

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Market Insight Vision hat als neuer Kongress für Marketing und Marktforschung am 13. Juni 2023 Premiere in Wien. Führende Experten analysieren in ihren Vorträgen die jüngste Methodenrevolution mit Fokus auf neue Tools für mehr Sicherheit in der Marketingentscheidung, denn nur wer Kunden und Märkte versteht, kann erfolgreich am Markt agieren!

➤ INSIGHTS / ANALYSEN / TOOLS am PULS DER ZEIT

Fragebogen und Beobachtung waren gestern! Heute liefern semiotische Betrachtung, implizite Methoden, agile Methoden, Erkenntnisse aus dem Behavioral Pricing oder KI-basierte Methoden zuverlässige Daten zur Entscheidungsfindung. Market Insight Vision gibt Einblicke in neue Entwicklungen der einzelnen Methoden und deren Anwendung und einen Ausblick darauf, wohin die Reise geht …

➤ VORTRAGENDE

Prof. Dr. Florian Bauer (Vocatus), Alexander Falser (Tchibo), Helene Karmasin (Helene Karmasin Behavioral Insights), Prof. Dr. Peter Gentsch (Unternehmer, Wissenschaftler), Dr. Stefan Schiel (marketmind) und Dr. Frederik Lehner

➤ ZIELGRUPPE und Tickets

MIV richtet sich an Geschäftsführung, Marketing und Marktforschung von Unternehmen diverser Größe und an Institute der Branche. Tickets sind ab 599.- (im EARLY BIRD bis 10.03.) erhältlich. MIV wird als Hybrid-Event veranstaltet. Pausenverpflegung, Lunch und ein gemeinsamer Ausklang sind im Preis inbegriffen.

Hier geht’s zur Veranstaltung: https://www.market-insight.vision/

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Führende Unternehmen vertrauen auf Interconnection Consulting

Admonter

Am IC Impulsworkshop Vertriebsoptimierung schätzen wir neben dem Praxisbezug, auch die eloquente Ausdrucksweise und die perfekte Rhetorik. Der wichtigste Nutzen für unser Unternehmen war das Thema Verkaufspipeline. Adrian Capellarie (Verkaufsleiter Admonter Holzindustrie)

Deutscher Holzfertigbau Verband

Interconnection bietet uns mit der Fertighausstudie eine plausible und veritable Datengrundlage zur Analyse der IST-Situation im Fertighausmarkt und darüber hinaus für die Einschätzung der kurzfristigen Marktentwicklung. Gerne nutzen wir diese interpretierten Daten für unsere Lobby- und Alltagsarbeit.

Thomas Schäfer (Geschäftsführer, Deutscher Holzfertigbau-Verband)

ELK

Die Fertighausstudie von Interconnection Consulting zeigt ein reales Bild der tatsächlichen Marktsituation und bildet für uns eine wertvolle Basis für unsere strategischen Entscheidungen in der Vertriebspolitik.

Gerhard Schuller (CFO ELK)

Epson

EPSON ist sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie Interconnection Consulting mit dem Markt und den Kunden kommuniziert. EPSON schätzt auch die kontinuierliche Arbeit von Interconnection, um Marktstudien, mit dem Fokus auf aktuelle Kundenbedürfnisse, zu optimieren. Daher vertraut EPSON auf Interconnection Daten für den internationalen Markt der POS-Drucker und Systeme.

T. Murakami (Markenführung, Seiko Epson Corporation)

Gaulhofer

Ich schätze an dem Forum "Impulsworkshop Vertriebsoptimierung" die relativ geringe Anzahl der Teilnehmer, das macht es einfach angenehmer! An Hrn. Berger schätze ich seinen Praxisbezug und das er den Vortrag mit Beispielen aus der Praxis verknüpft. Gefallen hat mir auch der souveräne Vortragsstil. Der wichtigsten Nutzen des Impulsworkshop Vertriebsoptimierung war für mich einerseits das wieder auffrischen bzw. die Methoden/Tools, die gezeigt wurden. Ing. Dietmar Hammer (Leitung Produktmanagement Gaulhofer)

Kontron

Der wichtigste Nutzen des Impulsworkshop Vertriebsoptimierung war aus meiner Sicht die Vorgehensweise der Stärken-Definition sowie der gesamte Ablauf. Herr Berger wirkt sehr kompetent und professionell. Fabian Freund (Sales Manager, Kontron Austria)

Österreichs Personaldienstleister

Das Tool"Jobs Intelligence Österreich" ist für viele österreichische Personaldienstleister als Unterstütung in der täglichen Vertriebsarbeit sowie für das Management bei strategischen Entscheidungen unverzichtbar geworden. In den verschiedenen Modulen werden monatlich umfassende Zahlen und Daten zur Zeitarbeit und zum Arbeitsmarkt in Österreich geliefert oder auch alle Jobanzeigen in Österreich erfasst. Das Tool besticht gleichzeitig durch seine Übersicht und intuitive Benutzerführung. Interconnection Consulting ist bei der Entwicklung individuell auf alle Benutzerbedürfnisse eingegangen und überzeugt auch mit schnellen Antwortzeiten im laufenden Betrieb.

Dr. Gertraud Höltl (Generalsekretärin Österreichs Personal Dienstleister)

Saint Gobain

Lange Erfahrung und tiefes Verständnis der Baumärkte machen die Qualität der IC-Studien aus. IC ist ein ständiger Begleiter der Marktbeurteilung und hilfreiche Entscheidungsgrundlage.

Bernd Blümmers (Directeur General, Saint-Gobain Solar Systems, Central Europe, Aachen)

Salamander

Interconnection Consulting Marktberichte liefern eine wertvolle externe Marktperspektive zu unseren internen Markteindrücken.

Pedro Posada (Geschäftsführer Salamander Industrieprodukte Spanien)

Scandinavian Business Seating

Die IC Studien geben einen sehr gut strukturierten Überblick über den westeuropäischen Büromöbelmarkt. Die Daten sind hilfreich um Marktentwicklungen und Treiber besser zu verstehen.

Beatrice Sotelo (Leiterin Business Development, Scandinavian Business Seating)

Schneider Electric

Interconnection Consulting konnte innerhalb kurzer Zeit eine hervorragende Studie liefern, die meine Erwartungen in Bezug auf Qualität und Analysetiefe übertraf. Ich empfehle Interconnection jedem Unternehmen bei jeglicher Art von Marktforschungsprojekten. Jeff Canterberry (Direktor für Strategieentwicklung und M&A, Schneider Electric)

Sodexo

Interconnection ist eine vertrauensvolle Quelle, auf die wir immer wieder gerne zurückkommen, wenn wir auf dem Markt klare Wegweiser brauchen. Christian Frey (Marketing Manager CS DACH)

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